Hessischer Landesverband Motorbootsport e.V.
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Umweltseminar der Landesverbände Motorbootsport Hessen und Rheinland-Pfalz

Am 22. November 2025 trafen sich Umweltbeauftragte und Vereinsvertreter beider Verbände im Clubhaus des Kanu-Clubs Mainz-Kostheim auf der Maaraue in Mz. – Kostheim zum gemeinsamen Umweltseminar. Dr. Arno Grau, Umweltbeauftragter des Hess. Landesverband Motorbootsport, begrüßte die zahlreich erschienen Teilnehmer. Für den Kanuclub Kostheim begrüßte der Vorsitzenden Herr Henning Lübbe und stellte ein wenig seinen Verein vor. Die Präsidentin des Hess. Landesverband Motorbootsport richtete ihren Dank an den ausrichtenden Verein. Besonders begrüßte Frau Lenarz die Referenten, Herrn Markus Poth, Herrn Jens Prüller und Herrn Peter Haag. Für den Landesverband Motorbootsport Rheinland-Pfalz waren der Präsident und Vizepräsident des Deutschen Motoryachtverband Herr Gisbert König mit seiner Frau und Frau Anne Hochreuther, Umweltbeauftragte und Vizepräsidentin des LV mit Ehemann gekommen. Frau Lenarz fand in ihrer Begrüßung an die Umweltbeauftragten, dass ihr Engagement und Bereitschaft, Verantwortung für unsere Umwelt zu tragen höchste Wertschätzung verdienen. Ohne deren Einsatz, ohne die stetige Aufklärungsarbeit in den Vereinen und ohne den Blick für ökologische Zusammenhänge wäre nachhaltiger Motorbootsport heute nicht mehr denkbar. Das Umweltseminar vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern soll auch Raum für Austausch, Vernetzung und neue Impulse geben. Es liegt an den Wassersportlern das Gleichgewicht zwischen Sport und Naturschutz zu wahren, denn Umweltschutz gelingt am besten dort, wo Menschen miteinander sprechen, voneinander lernen und gemeinsam Lösungen finden. Zum Schluss ihrer Grußworte konnte Frau Lenarz noch eine erfreuliche Information von der Lahn mitteilen. Das Projekt LiLa wurde verlängert und läuft nun bis Ende 2026. Mit einem Dank an alle, die am Seminar teilnahmen, beendete Frau Lenarz ihre Grußworte. Als nächster Redner folgte Gisbert König. Nach seinem Grußworte stieg er in die Materie DMYV ein und berichtete von personellen Veränderungen in der Geschäftsstelle in Duisburg insbesondere im Referat Jugend und Sport. Mit Auslauf des Sponsoringvertrages mit Suzuki und dem neuen Sponsor fährt die Bundesjugend ab 2026 alle Meisterschaften und Qualifikationen mit Mercury Motoren und Booten der Fa. Bush. Den Landesverbänden und Vereinen wurde empfohlen, auf Grund der Chancengleichheit, ihre Motoren und Boote zeitnah anzupassen. Ein weiteres großes Thema aus dem DMYV war eine geplante Änderung Neuregelung von Vorschriften in der Sportschifffahrt. Dieser Referentenentwurf aus dem Bundesverkehrsministerium beinhaltet u.a., Abkehr vom bisherigen System der Führerscheinprüfungen, keine staatliche Aufgabe und Aufsicht (Ausbildung und Prüfung „aus einer Hand“), keine Anerkennung der sogen. „Verbandsscheine“ im Ausland, etc. Dieser Entwurf wird von den Dachverbänden DSV, DMYV, DOSB und weiterer Verbände einheitlich abgelehnt. Hierzu brachte König den Vergleich mit den Niederlanden. Hier besteht bis dato für Wasserfahrzeugen bis <15 m Länge keine Führerscheinpflicht, aber auf Grund sich stark vermehrender Havarien auf dem Wasser, ist nun eine Führerscheinpflicht für das Führen von Wasserfahrzeuge in der Planung. Das Bundesverkehrsministerium begründete seinen Entwurf zur Verbesserung der Bürgerfreundlichkeit. Zu befürchten sind allerdings lange Wartezeiten bis zum Erhalt der Führerscheine, Umschreibung für die Nutzung im Ausland, etc.. Vorletzter Referent vor der Mittagspause war ein immer gerne gesehener Gast bei diesen Veranstaltungen, Peter Haag, Vizepräsident im Landesverband Motorbootsport Baden-Württemberg. Er hatte sich mit dem Thema des umweltfreundlichen Betriebs von Bootsmotoren auseinandergesetzt. Die Inhalte waren, der Aufbau und die Komponenten von Diesel und Otto – Motoren, erkennbare Störungen im Betrieb, Wartung, Öl – Filterwechsel. Aber auch auf die unangenehmen Eigenschaften von Verbrennungsmotoren wie die entstehenden Abgase, Lärm und den Kraftstoffverbrauch ging er intensiv ein. Welche Arbeiten kann man selbst durchführen und welche sollte man unbedingt der Fachwerkstatt überlassen und ganz wichtiger Hinweis von Haag, die teilweise Giftigkeit der Bestandteile in den Motorabgasen. Mit vielen Tipps und Hinweisen wurde sein Vortrag abgerundet und kann auch auf der Internetseite des Hessischen Landesverbandes Motorbootsport unter www.helmev.de angesehen werden. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung waren die Wasser-Rahmenrichtlinien, mit Auswirkung auf den Wassersport, referiert von Herrn Dipl.-Ing. Markus Porth vom Hessischen Umweltministerium aus Wiesbaden. „Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss“ Zitatende von Herrn Porth. In Deutschland sind die Wasserrahmenrichtlinien verankert im Wasserhaushaltsgesetz, in der Verordnung zum Schutz von Oberflächengewässer, in der Grundwasserverordnung und im Landeswassergesetz. Was bedeutet das für den Motorbootssport auf dem Wasser?  Es könnte bei gestauten Gewässerabschnitten evtl. Veränderungen ergeben, diese aber schrittweise ggf. auch indirekt erfolgen, z.B. Umgehungsrinnen zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit am Wehr, vermindert verfügbares Schleusenwasser oder Gebote zur Langsamfahrt zum Schutz von Uferanlagen. Im frei fließenden Wasser kann es „Bleib weg Gebote“ geben, oder z.B. auch den Einbau von Längsbuhnen, die auch bei Niedrigwasser dazu dienen eine Mindestwassertiefe zu erhalten. Nach einer kurzen Mittagspause ergriff Herr Jens Prüller vom Landesportbund Hessen als letzter Referent das Wort. Herr Prüller ist als Leiter für den Geschäftsbereich Sportinfrastruktur beim lsb h zuständig. Er und seine Kollegen beraten die Sportvereine bezüglich ihrer Sportstätten energietechnisch, beteiligen sich an Entwicklung und Gestaltung von Sportstätten, dem Umwelt- und Naturschutz sowie der Klimaanpassung und Landesplanung. Ein letzter Beitrag von Herrn Prüller waren die Möglichkeiten der Beantragung von Fördermittel in Hessen, zur Beschaffung langlebiger Sportgeräte, den Neubau/Umbau und die Instandsetzung/Erhaltung von Sportanlagen, etc.. Mit einem Hinweis auf die Beantragung der Blauen Flagge, dem Umweltsymbol der DGU und dem Umweltseminar im Jahre 2026, das beim MYC in Worms stattfinden wird, beendete Frau Anne Hochreuther das Seminar und wünschte eine gute Heimfahrt und eine schöne Adventszeit. Frau Lenarz griff das Thema Blaue Flagge nochmals auf, und appellierte eindringlich an die Vereine, insbesondere an die „gefährdeten“ Vereine, die ihre Anlagen in Schutzgebieten betreiben bzw. ihren Sport und Freizeit dort ausüben, sich um die Blaue Flagge zu bewerben, um so nach außen hin zu demonstrieren, „wir kümmern uns um die Erhaltung und den Schutz unserer Umwelt“.



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